"Idee war nicht passend": Hoeneß' Anmerkungen fruchten

Der VfB Stuttgart hat dank Anpassungen in der Pause seinen zweiten Heimsieg in der Europa League gefeiert. Vor allem die Verhaltensweise vor dem Führungstor betitelte Sebastian Hoeneß mit dem Wort "überragend.
Passte in der Halbzeit unter anderem die Grundstruktur an: Sebastian Hoeneß IMAGO/Jan Huebner
Der VfB Stuttgart erlebte am Donnerstagabend gegen Feyenoord zwei unterschiedliche Durchgänge. So ging der ursprüngliche Matchplan von Sebastian Hoeneß in den ersten 45 Minuten gar nicht auf. "Es war keine gute erste Halbzeit, es war wild. Es ist nicht aufgegangen, was wir vorhatten", gab der VfB-Trainer selbst am RTL-Mikro zu.
Dies sei allerdings auch dem "starken" Gegner geschuldet gewesen, der die Schwaben mit seinem Anlaufen nicht ins Spiel kommen ließ. Dementsprechend versuchte Hoeneß schon nach einer halben Stunde von außen einzuwirken, erreichte seine Mannschaft jedoch erst so wirklich in der Halbzeitpause. "Es war dann wirklich wichtig, in der Halbzeitpause nochmal ganz grundlegend die Dinge anzusprechen. Es ging dabei um eine komplett andere Grundstruktur. Aber auch eine andere Verhaltensweise. Die Jungs haben von Anfang an gewollt, aber die Idee war nicht passend", so der 43-Jährige.
Eine Verhaltensweise, bei der der Coach schon seit längerer Zeit Verbesserungspotenzial sieht, dürfte er dabei erneut angesprochen haben: Die Strafraumbesetzung bei eigenen Flanken. Während vor der Pause meist nur zwei Angreifer im Sechzehner zu finden waren, rückten nach dem Wiederanpfiff deutlich mehr Spieler auf.
Wir müssen einfach so weitermachen, zu Hause die Heimmacht bleiben, die wir sind.
Als Positivbeispiel diente dabei der späte Führungstreffer von Bilal El Khannouss. Bei Lorenz Assignons Flanke von der rechten Seite sprintete der Zehner von außerhalb des Sechzehners zur Fünferlinie und kam daher völlig frei zum Kopfball. "Das sind die Themen, mit denen wir uns beschäftigen. Dass wir mehr Personal in die Box kriegen müssen. Das war beim ersten Tor überragend", erläuterte Hoeneß.
Ihm war bewusst, dass der Druck ohne den späten Treffer nach der Hälfte der Ligaphase sonst schon groß gewesen wäre. So sei die Ausgangsposition hingegen gut. So brauchen die Stuttgarter aus den kommenden vier Spielen wohl nur noch fünf Punkte, um sicher in die Play-offs einzuziehen - im vergangenen Jahr hatten zehn Zähler gereicht, um das Ticket für die nächste Runde zu buchen. Die Marschroute für die Europapokal-Partien gab derweil Kapitänsvertreter Deniz Undav vor. "Wir müssen einfach so weitermachen, zu Hause die Heimmacht bleiben, die wir sind - dann wird das schon", sagte der Torschütze des 2:0.
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